Bierkrieg – Heineken vs. Keineken
In der Schweiz herrscht Krieg. Nicht so, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Hier prügelt keiner wegen Rohstoffen, bombt für Landgewinn oder sprengt sich aus Glaubensgründen in die Luft. Nein, es geht um etwas viel Profaneres: um Bier.
Das Schlachtfeld des Bierkrieges liegt in Engelberg, einem Touristenort in der Mittelschweiz.[...] Alles beginnt im August 2008. Heineken schluckt Eichhof, eine der letzten Regionalbrauereien der Schweiz. Klosterbräu, Bügelbräu, Hubertus und das Starkbier Barbara gehören nun den Holländern. Die Schweizer Seele ist zutiefst getroffen.Besonders empört sind ein paar Bierliebhaber aus Engelberg im Kanton Obwalden.
Sie schwören Rache: Mit einem Protestbier wollen sie dem Konzern das Leben schwer machen. “Keineken” soll der feinsinnige Name lauten.[...] Per Anwalt lässt Heineken mitteilen, dass der Name “Keineken” gegen Markenrecht verstoße. Der Verkauf sei zu stoppen, die Markenanmeldung zurückzuziehen. Die Aktivisten zeigen sich unbeeindruckt und machen weiter.
Quelle: FTD
Beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum wird die markenanmeldung des Vereins Keineken unter der Nummer 59086/2009 geführt.
Beansprucht wird der Schutz in den Klassen 32 und 43.
Quelle: IPI
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[...] Der niederländische Braukonzern setzt seine Rechte am Markenzeichen gerichtlich durch und stoppt so das “Protestbier” Keineken. Das Kantonsgericht Obwalden hat mit Verfügung vom 13. Januar dem Verein Keineken verboten, unter dem Zeichen «Keineken»-Bier «anzubieten, zu verkaufen, zu bewerben, zu importieren, zu exportieren oder sonstwie in Verkehr zu bringen oder zu diesem Zweck zu lagern», wie Heineken Switzerland mitteilt. [...]