Kunst und/oder Markenrechtsverletzung

Schon zum zweiten Mal hat die dänische Künstlerin Nadia Plesner Stress mit dem Luxuslabel Louis Vuitton.
Stein des Anstoßes ist die Darstellung einer bewusst dem Markenprodukt nachempfundenen Handtasche am Arm eines afrikanischen Kindes. Beim ersten Verfahren zierte das Kunstwerk ein T-Shirt, aktuell ist es ein Bestandteil des Gemäldes Dafurnica.

Doch statt Freude zu empfinden ob des offensichtlichen Erfolges als Synonym für Luxus zu fungieren und öffentlichkeitswirksam eine großzügige Hilfslieferung nach Dafur zu organisieren, zerrt Louis Vuitton die Künsterin vor Gericht und sieht die eigene Marke dauerhaft beschädigt. Beschädigt wird die Marke mit Sicherheit, und zwar durch diese schwachsinnige wenig sinnvolle Aktion des Unternehmens. Lassen sich denn von den Hunderten von Euros, die jede dieser prächtigen Taschen kostet, nicht ein paar für gute PR-Berater abzwacken?

Bleibt zu hoffen, dass wenigstens Facebook, Paramount und Paris Hilton etwas entspannter reagieren.

Okay, Frau Plesner ist nicht Warhol und Handtaschen sind keine Dosensuppen – aber ich bin trotzdem froh, dass Campbell’s in den Sechzigern nicht gleich vor Gericht gezogen ist.

Gewerbliche Schutzrechte weiterhin gefragt – Erfindergeist in Deutschland ungebrochen

Erfinder und Unternehmen vertrauen weiterhin auf die Dienstleistungen des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA). Das belegen die neu veröffentlichten Anmeldezahlen für gewerbliche Schutzrechte im Jahr 2010 beim DPMA.

„Die gewerblichen Schutzrechte sind in Deutschland weiter sehr gefragt“ sagte Cornelia Rudloff-Schäffer, Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts, am Montag in München. Besonders deutlich wird das beim Geschmacksmuster. Die angemeldeten Muster stiegen von 44 714 im Jahr 2009 auf 47 188 in 2010. Mit insgesamt über 74 000 Markenanmeldungen und über 59 000 Patentanmeldungen wurde das gute Jahresergebnis von 2009 auch im letzten Jahr wieder erreicht.

„Insgesamt liegt damit bei den Erfindungen erfreulicherweise eine sehr konstante Situation vor“, hob Rudloff-Schäffer hervor. „Im internationalen Vergleich stehen deutsche Erfinder mit der Anzahl der innovativen Entwicklungen in der Spitzengruppe und in Europa hat Deutschland klar die Führung bei der Summe der angemeldeten Patente“.

Im Einzelnen:
Patente
59 245 Erfindungen wurden im Jahr 2010 zum Patent angemeldet. Dies waren 338 Anmeldungen weniger als 2009, ein geringer Rückgang um 0,6 %. 79,4 % der Anmeldungen stammen von Anmeldern, die ihren Wohn- oder Firmensitz in Deutschland haben, 20,6 % von Anmeldern mit Sitz im Ausland. Damit nahm der Anteil ausländischer Anmeldungen um
0,9 % zu. Besonders viele Anmeldungen kamen dabei aus den USA (4 228; +15,9 %) und aus der Republik Korea (684; +11,2 %). Die Anmeldungen aus Japan gingen dagegen um 5,9 % auf 2 970 zurück.

32 799 Patentprüfungsverfahren wurden im Jahr 2010 abgeschlossen. In 13 718 Verfahren (41,8 %) wurden Patente erteilt. 8 430 Patentanmeldungen (25,7 %) wurden nach der Prüfung zurückgewiesen, die restlichen 32,5 % der Prüfungsverfahren wurden mangels Gebührenzahlung oder wegen Zurücknahme beendet. Insgesamt waren in Deutschland zum Jahresende 2010 knapp 526 000 Patente in Kraft.

Am innovativsten sind der Fahrzeug- und der Maschinenbau. Diese Branchen führen die Patentstatistik seit Jahren an.
Wie in den Vorjahren liegen Baden-Württemberg und Bayern im Bundesvergleich an der Spitze. Die meisten Anmeldungen stammen im Jahr 2010 erneut aus Baden-Württemberg (14 813; -4,6 %), Bayern (12 969; +2,6 %) und Nordrhein-Westfalen (7 506; +1,3 %), wobei Bayern den Abstand zu Baden-Württemberg deutlich verringern konnte.

Die Liste der 50 aktivsten Patentanmelder wird weiterhin mit großem Vorsprung von der Robert Bosch GmbH mit 3 477 Anmeldungen angeführt. Auf Platz 2 und 3 folgen die Daimler AG (1 917 Anmeldungen) und die Siemens AG (1 654 Anmeldungen).

Marken
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland 69 072 Marken angemeldet. 48 794 Marken wurden im Markenregister eingetragen, somit im Schnitt 195 Marken pro Arbeitstag. Die Zahl der Anmeldungen blieb damit im Vergleich zum Jahr 2009 (69 069) gleich, während die Eintragungen um gut 2 % zurückgingen (2009: 49 817).

Die meisten Markenanmeldungen, nämlich 14 772, stammen weiterhin aus Nordrhein-Westfalen. Am kreativsten ist Hamburg mit 198 Anmeldungen je 100 000 Einwohner.

Rund 774 000 nationale Marken sind beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen.

Geschmacksmuster

Geschmacksmuster schützen das Design von Produkten. Die Zahl der angemeldeten Muster stieg im Jahr 2010 auf 47 188. Dies bedeutet ein Plus von 5,5 % im Vergleich zu 2009 (44 714).

Insgesamt sind über 280 000 Geschmacksmuster beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen.

Gebrauchsmuster
Bei den Gebrauchsmustern, die wie Patente technische Erfindungen schützen, gingen die Anmeldezahlen im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 % zurück (17 005; 2009: 17 306).

Es sind 95 598 Gebrauchsmuster in Deutschland eingetragen.

Finanzlage des Deutschen Patent- und Markenamts
Das Deutsche Patent- und Markenamt arbeitet weiterhin kostendeckend. Die Einnahmen im Jahr 2010 betrugen 301,7 Millionen Euro. Darin sind die Einnahmen des Bundespatentgerichts enthalten. Ausgegeben wurden demgegenüber 236,7 Millionen Euro (3,2 % weniger als im Vorjahr).

Personalsituation
Im Jahr 2010 waren 2 735 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim DPMA beschäftigt, das sind 4,8 % mehr als im Vorjahr.
Präsidentin Rudloff-Schäffer: „In den letzten beiden Jahren konnten wir 144 hochqualifizierte Patentprüferinnen und -prüfer einstellen. Damit hat das DPMA mit 827 Prüfern die größte Prüferzahl seiner Geschichte. Sobald die neuen Kolleginnen und Kollegen ihre dreijährige Ausbildung beendet haben, können wir mit Nachdruck daran arbeiten, den Bestand von Prüfungsverfahren kontinuierlich zu reduzieren.“

Das Deutsche Patent- und Markenamt
Das Deutsche Patent- und Markenamt ist das nationale Kompetenzzentrum auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes in Deutschland.

Mit seinen mehr als 2 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es das größte nationale Patent- und Markenamt in Europa und weltweit das fünftgrößte nationale Patentamt. Die Beschäftigten in München, Jena und Berlin erteilen Patente, tragen Marken und Muster ein und verwalten sie. Außerdem informieren sie die Öffentlichkeit über gewerbliche Schutzrechte. Zusammen mit seinen Vorläufern – dem Kaiserlichen Patentamt und dem Reichspatentamt in Berlin – kann das DPMA auf eine über 130-jährige Geschichte zurückblicken.

Quelle: Pressemitteilung des DPMA

Löschungsanträge (10/2011)

Gegen die nachfolgenden Marken wurde vom Deutschen Patent- und Markenamt in der 10. Kalenderwoche ein Löschungsantrag veröffentlicht.

305 08 700
ÖZKAYNAK
Nizzaklassen: 29, 30, 32

30 2009 005 872

Nizzaklassen: 25, 35, 43

30 2009 041 391
Prisma
Nizzaklasse: 09

30 2009 062 617
GARANT
Nizzaklassen: 35, 36, 41, 42, 45

Quelle: DPMA

Red Bull schlägt Gruenbull

Im Streit um eine Wahlkampfaktion der Grünen im Schweizer Wahlkreis Gelterkinden hat sich der Getränkeproduzent Red Bull gegen den Gruenbull durchgesetzt und die Wahlkampfwerbung gestoppt.

Die Kampagne stiess dem Konzern Red Bull mit Schweizer Sitz in Baar sauer auf. Red Bull forderte die Partei auf, die Aktion abzubrechen, sonst würden rechtliche Konsequenzen folgen. Darauf gaben die Baselbieter Politiker nach. «Wir einigten uns, dass die Verteilung des Drinks eingestellt wird und wir verzichten auf die Bezeichnung Energy-Drink», sagt Philipp Schoch, Präsident der Grünen Gelterkinden.

Quelle: Neue Urner Zeitung

Apple vs. Prostitunes

Aus den Begriffen “Prostitute” und “Tunes” hat Event-Veranstalter Martin Stappen DJ den Namen für eine Veranstaltungsreihe in Viersen zusammengesetzt: das resultierende “Prostitunes” ist nun von Apple beanstandet worden. Die Verwechslungsgefahr mit iTunes sei zu groß, Löschungsaufforderung, Unterlassungserklärung und anwaltliche Kostennote gingen von Apple an den Studierenden, der eine Rechtsstreitigkeit nicht finanzieren kann – und auch keinen Neuanfang unter anderem Namen, da die Abmahnung und die entstandenen Kosten das notwendige Kapital aufgefressen haben

Quelle: macnotes.de

Hoffentlich erwischt dieses Schicksal nicht auch noch meine Freunde von den


Quelle: HABM

MontagsMarken 11. KW

Die MontagsMarken sind bemerkenswerte Fundstücke, die an einem bestimmten Montag beim DPMA angemeldet wurden.
Zur MontagsMarke sind aber nur besondere Marken berufen, die lustig, skurril, prominent oder auch misslungen sind. Die Auswahl der Marken ist rein subjektiv.

Markenanmeldungen vom Montag, dem 15.03.2010. An diesem Tag wurden insgesamt 191 Markenanmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht.

302010003764

Nizzaklasse: 30

302010015113

Nizzaklassen: 16, 18, 21, 25, 28, 30, 34, 43

302010015654

Nizzaklassen: 29, 30

302010023340

Nizzaklassen: 06, 37, 40

Quelle: DPMA